Abschnitt 2

Eugen Stoll besuchte die Oberrealschule in Ludwigshafen. In den Schuelerzeitungen fanden sein zeichnerisches Talent und die Lust am Reimen ihren ersten Niederschlag.

 

Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges zogen er und sein Bruder Georg als Kriegsfreiwillige ins Feld. Waehrend sein Bruder schon 1915 fiel, nahm Eugen Stoll am gesamten Krieg auf verschiedenen Schauplaetzen teil. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche teilweise farbige Skizzen von Landschaften aus dem Kriegsgebiet sowie Zeichnungen und Aquarelle, die das Soldatenleben in Schuetzengraben und Unterstand darstellen.

 

Nach Kriegsende arbeitete Eugen Stoll zeitweise im elterlichen Betrieb. Seine Berufswuensche gingen aber nicht in die handwerkliche Richtung, sondern hatten eine fundierte akademische Ausbildung als Kunstmaler zum Ziel. Trotz der allgemeinen schwierigen wirtschaftlichen Situation unterstuetzten die Eltern dieses Vorhaben. So begann Eugen Stoll mit dem Studium der Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe. Die Studienzeit und die kuenstlerische und persoenliche Entwicklung wurden gepraegt und nachhaltig beeinflusst von seinem "Lehrmeister", dem bekannten Maler Professor Albert Haueisen, dessen Meisterschueler er war.